Wie entwickelt sich in einem Menschen die Idee, eine Stiftung einzurichten?
In seinem Buch Kreative Autorität (Centaurus Verlag, Herbolzheim, 2007) beschreibt Ulrich Beer aufgeschlossene Persönlichkeiten, die das Verhältnis zwischen den Generationen als ein Verhältnis der Wertevermittlung sehen. Er sagt:
„Autorität ist nicht die Macht, die unterdrückt, sondern die Kraft, die wachsen lässt. Autorität geht von einem Vorsprung aus, nicht um ihn zu vertiefen und Macht zu begründen, sondern um ihn zu überbrücken und Werte zu vermitteln. Darin liegt das Kreative der Autorität. ...
Es handelt sich zum Beispiel um einen Erfahrungsvorsprung, Ideenvorsprung, Bildungsvorsprung, Stärkevorsprung, Geduldsvorsprung, Erkenntnisvorsprung, Sprachvorsprung, Schnelligkeitsvorsprung, Genauigkeitsvorsprung, Herzlichkeitsvorsprung, Anpassungsvorsprung, Festigkeitsvorsprung. …“
Hier spricht der Erzieher aus ihm, der er viele Jahre war. Ein großes Anliegen war ihm: ein Ermutigen und Bestärken, das Weitergeben von Werten, von Wissen und Können als einen dynamischen Prozess. Er sah sich als Berater und Wegbereiter, der im anderen Menschen Begabung und Begeisterung weckt. Um dies auch in Zukunft zu verwirklichen, gründete er die Eisenbacher Autorenstiftung und verband die Tätigkeit der Stiftung mit dem Ulrich-Beer-Förderpreis.